Deckenschottervorkommen auf dem Bodanrück zwischen Überlinger See und Untersee.
Ausschnittvergrößerung des Fotos oben.
Deckenschotter sind Ablagerungen von Flüssen bzw. Schmelzwasserströmen aus dem frühen Eiszeitalter (Pleistozän). Unter anderem während der Günz- und Mindel-Eiszeit wurden sie als Kiese und Sande in den damals vorhandenen Tälern abgelagert. In der Folge haben sie sich zu teilweise sehr harten Konglomeraten (Nagelfluh) verfestigt, die auf einem relativ weichen Untergrund, den Molassegesteinen, aufliegen.
Während der großen Beckeneiszeiten (Hoßkirch-, Riss-, Würm-Eiszeit) wurden große Teile Oberschwabens vom Alpenrheingletscher überfahren. Dort, wo die weiche Molasse an der Oberfläche anstand, konnte der Gletscher kräftig in die Tiefe schürfen. Im Bereich der Deckenschottervorkommen tat er sich damit viel schwerer. Hier schützten die harten Konglomerate vor Abtragung. So blieben einzelne Berge bzw. Hochlagen als Deckenschotter-Berge erhalten.
Mit der folgenden Grafikserie kannst du dir die beschriebenen Vorgänge mit einfachen geologischen Querschnitten nochmals erklären lassen.

Rinnentäler in der Molasse
Aus den Querprofilen durch solche Berge wird deutlich: Im Untergrund bestehen sie aus Molasse. Auf die Molasse folgt ein Schutzschild aus alten Deckenschottern. Die Hochlagen weisen Moränenablagerungen aus den großen Beckeneiszeiten auf.
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