Endmoräne

Endmoränen sind besonderes markante Formen in einer von Gletschern geprägten Landschaft. In Oberschwaben treten sie als häufig bewaldete, langgestreckte Höhenzüge auf.

WEM ÄJEM Wagenhart 04.JPG Blick auf den Wagenhart, eine Endmoräne.

Entstehung

An heutigen Gletschern kann man beobachten, wie sich Gesteinsbrocken langsam mit dem Eis talabwärts bewegen.

S1_2_Glacial_Transportation_and_Deposition.jpg Untertitel mit Quellenangabe

In den kalten Klimazonen haben die Gletscher auch heute noch gewaltige Ausmaße. Sie stoßen aus den Gebirgen ins Vorland vor und breiten sich dort in die Fläche aus, wie auf dem folgenden Bilder der xxx-Gletscher an der xxx-Küste Grönlands.

S2_1_Foto_EM_mit_Beschriftung.png Untertitel mit Quellenangabe

In den Eiszeiten war es bei uns in Oberschwaben ganz ähnlich. Durch die starke Abkühlung entstand in den Hochlagen der Alpen wesentlich mehr Gletschereis, als in den Tälern abtaute. Die Gletscher rückten deshalb kräftig vor.

Dabei schoben sie, vergleichbar mit einer Planierraupe, das vor ihnen liegende Material zu wallartigen Formen zusammen (Stauchendmoränen). In Phasen mit konstant kalten Klimaverhältnissen kam es dann zum Stillstand des Gletschervorstoßes. Eisnachschub aus dem Gebirge und Abtauen im Vorland hielten sich die Waage. Das Gletschereis war in solchen Phasen aber trotzdem in Bewegung. Vergleichbar mit einem Fließband transportierten die Gletscher die unterschiedlich großen Gesteinsbrocken unaufhörlich ins Vorland und stapelten sie zu mächtigen Endmoränenwällen (Satzendmoränen). Nach dem Abtauen des Eises blieben diese Wälle aus Sand und Kies in der Landschaft zurück.

Die beiden folgenden Grafiken zeigen die Vorgänge modellhaft:

Abb_01a_Blockbild_Glaziale_Serie_mit_Gletscher.png

Abb_01b_Blockbild_Glaziale_Serie_ohne_Gletscher.png

Besonders auffällig ist in Oberschwaben die sogenannte Äußere Jungendmoräne (ÄJEM). Sie geht auf die maximale Ausdehnung des Alpenrheingletschers vor ca. 24 000 Jahren zurück. Die Dimensionen des damaligen Gletschers waren gewaltig. Auf der folgenden Karte kann man das gut erkennen.

Abb_02c_Gletscherausdehnung_Gesamtraum_Alpen_Oberschwaben.png

Typische Merkmale

Endmoränen bilden in der Regel die höchsten Erhebungen in einer von Gletschern geformten Landschaft. In Oberschwaben überragen sie ihre Umgebung um bis zu 100 m. Ihre steilen Seiten zeigen an, aus welcher Richtung der Gletscher vorgedrungen ist. Die flachen Außenseiten wurden von den abfließenden Schmelzwässern gestaltet. Bei näherer Betrachtung zeigen Endmoränenwälle häufig sehr unruhige Oberflächenformen mit vielen kleinen Hügeln und Mulden.

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