Folgen der Entwässerung

Die Konsequenzen der Entwässerungsmaßnahmen, die in ganz Oberschwaben in großem Stil durchgeführt wurden, sind bis heute problematisch.

Folgen für Hochwasser und Dürre

Bei Starkniederschlägen führen sie zu einem beschleunigten Oberflächenabfluss mit Hochwassergefahr an den Bächen und Flüssen und zu deutlich geringeren Einsickerungsraten in den Boden. Trockenperioden, deren Häufigkeit infolge des Klimawandels in der Zukunft voraussichtlich noch weiter steigen wird, machen sich dadurch noch stärker bemerkbar. Die Trockenlegung der Moore gilt aber inzwischen auch als Mitverursacher des Klimawandels.

Moore und Klimawandel

Durch die Entwässerung von Mooren kommt es zu einer Durchlüftung der Torfschichten. Dabei oxidieren der im Torf gebundene Kohlenstoff und Stickstoff zu Kohlendioxid (CO2) und Lachgas (N2O). Bei der Zerstörung der Moore werden also in recht kurzer Zeit zwei klimaschädliche Gase ausgestoßen, die im Laufe von Jahrtausenden im Torf gebunden wurden. Eine Gefahr, die lange Zeit unterschätzt wurde. In Deutschland gibt es etwa 18.000 Quadratkilometer Moorböden, das sind etwa fünf Prozent der Landesfläche. In diesen Böden ist genauso viel Kohlenstoff gespeichert wie in der Gesamtheit der deutschen Wälder! Trockengelegte Moorböden emittierten also immense Mengen an CO2. Dagegen könnten Moore langfristig erheblich zum Klimaschutz beitragen. Dafür müssten sie wiederhergestellt werden (Wiedervernässung). Natürlich wäre dann eine landwirtschaftliche Nutzung in der jetzigen Form nicht mehr möglich.